Hindernisse beim Fahnenbrautbitten

Artikel im Dingolfinger Anzeiger vom Samstag, den 16. November 2002
über das Fahnenbrautbitten vom Samstag, den 26.Oktober 2002

Der Marsch der See-Schützen vom Herbergslokal Danner – Ostermeier in Lichtensee zur Bergäcker-Siedlung in Niederviehbach war ein beschwerlicher Weg, der sich letztendlich doch lohnte: hier wohnt Cordula Sänger, die nach einem Beschluss des Festausschußes bei der Fahnenweihe im nächsten Jahr das Amt der Fahnenbraut übernehmen soll. Doch eine Braut will umworben sein, wie jeder weiß. Also machte man sich auf den Weg, um die entsprechende Bitte vorzutragen. Das Anliegen trug Schützenmeister Werner Antesberger jun. vor: „ Wer macht uns bloß de Fahnabraut? A Deandl, des blitzsauber schaut. Auf di Cordula samma kemma, du kunnst uns unsa Plog abnemma „. „ Zunächst braucht ihr nach dem Marsch auf den Berg eine tüchtige Stärkung „, lud diese die Abordnung ins Haus. Doch das sollte noch nicht das endgültige Ja-Wort sein.

„Natürlich müsst ihr zuvor noch ein paar Prüfungen bestehen „ gab sie zum Verstehen. Dabei kann so manches Naturtalent zum Vorschein. Peter Dausend wetteiferte mit Brautvater Fred, der seinem Nachnamen Sänger alle Ehre machte. Andere Ausschußmitglieder hingegen hatten offenkundig ein kleines Problem mit der spontanen Reimen. Leichter viel so manchen die zweite Prüfung. Es galt fiktive Zahlen in die Luft zu schreiben, die der Rest der Truppe erkennen musste. Dabei gab`s so manche Lachnummer. Denn „ geschrieben „ werden musste mit dem Allerwertesten. Die Stärkung in Form von Wiener ließ nicht lange auf sich warten.
Auf dem Holzscheit kniend galt es diese zu schnappen. Zur Belohnung gab`s schließlich MonCheri der besonderen Art. Die kleine Nascherei war nämlich nicht mit Weinbrand gefüllt, sondern mit einer kräftigen Portion Maggi.

„Iatz host uns lang g“nua schwitz`n lass`n. I hob scho g`moant, mia miass`n pass`n „ nahm nach diesen Aufgaben, denen sich auch Schirmherr Bürgermeister Josef Daffner unterziehen musste, sichtlich erleichtert Werner Antesberger die Zusage von Cordula Sänger entgegen. „ Nun sollt`s a wos Gscheid`s zum Essen kriagn „ luden schließlich die Brauteltern zum Buffet. Für Stimmung, bis in die frühen Stunden, sorgten mit Gitarre und Keyboard wieder Martin und Klaus, wobei auch kräftig das Tanzbein geschwungen wurde.

Sterr Michael